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Emanzipiert er sich? Zieht sich der andere zurück? Dieter Meier führt im Kaufleuten sein Programm «Out of Chaos» auf . Yello eine der wenigen Bands, die beinahe ohne Konzerte zur Weltspitze gestossen sind, weil Boris Blank sich nicht gerne über die Schultern schauen lässt. Er hat Dieter Meier versprochen, an dessen 80. Geburtstag ein Konzert zu geben. Bis dahin dauert es aber noch ein paar Jahre. Die einzige Frage, die heute Abend im Raum steht, ist, ob, wann und wieviele Songs von Yello er im Programm haben wird. Selber an Meiers Stelle würde ich einen während des Zugabenblocks anstimmen. Weder «Oh Yeah» noch «The Race», sondern einer der jüngeren jazzigeren. Denn neben Thomas Wydler, der bei Nick Cave trommelt, besteht die Band aus Tobias Preisig, Nicolas Rüttimann und Ephrem Lüchinger, drei junge Schweizer Jazzmusiker. Schwarzer Anzug, weisses Hemd, Gilet und Kravatte, Dieter Meier, wie man ihn kennt, den Bonvivant der Popszene, haarscharf am Oberkellner vorbei. Geschultert hat er eine akkustische Gitarre. Solo stimmt er den ersten Song des Abends an. Mehr an Leonard Cohen denn an seine Geschichte des Elektropops erinnernd, mimt Meier den alternden Crooner. Gitarre spielen kann er so gut wie Meister Baer, die Finger zu breit auf dem Griffbrett, die Fehlakkorde gross genug, damit schon wieder richtig klingen. Nach einem Song, kommt die Band auf die Bühne. Je länger der Abend dauert, desto mehr beschleichen einem die Zweifel, ob Boris Blank der Hauptschuldige am easylistening Jazz der letzten beiden Yello-Alben ist, oder nicht doch Dieter Meier. Der sein Konzert mit einer Leseperformance aus seinem Buch «Hermes Baby» krönt.
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